Bayern
Redaktion42: „SchlossGenuss in Kloster Banz“ (Nr. 2)
Das Kloster Banz in Oberfranken fasziniert Matthias stets. Öffnet er sein Hotelfenster, so schaut er in den Gottesgarten im Obermainland. Kennt Ihr schon das Frankenlied? Nein? Reinlesen, die Strophen gegen die Bayern vergaß Matthias geflissentlich zu erwähnen. Ansonsten findest du bei ihm wunderbare Fotos und ein Video über die Poetry Slammerin Coco – ein sehr abwechlsungsreicher Artikel.
Claudia Wagner: „Klosterkirche Andechs – Kein Geheimtipp, aber ein Tipp!“ (Nr. 14)
Claudia fuhr mit Freunden zum Kloster Andechs. Diese probten in der Klosterkirche ein kleines Wallfahrtskonzert mit barocker Orgel – wie erhebend. Vom ursprünglich magischen Ort mit Abgeschiedenheitsflair, den Klöster auszeichnen, ist am Wochenende wegen der Touristenströme wenig zu spüren, in der Woche sieht das dann wieder anders aus. Restlos begeistert ist sie von der Akustik. Sie „ist der Hammer und die Orgel hat einen wirklich schönen Klang. Ich hätte ewig zuhören können.“
Dr. Uta Piereth, Bayerische Schlösserverwaltung: „Gaumenfreuden des Mittelalters auf der Cadolzburg: Mörsern, Schnippeln, Schnabulieren“ (Nr. 20)
Die Kuratorin der Burg Cadolzburg, Dr. Uta Piereth, berichtet über ungewöhnliche Gaumenfreuden des Mittelalters. Diese werden regelmäßig zum Nachkosten bzw. Nachkochen in Workshops auf der Cadolzburg angeboten. So gibt es kandierten Kümmel oder allerlei aus Mandelmus Hergestelltes zum Probieren. Klugerweise verzichteten sie auf den Fischmus mit Mandelmus. Spannend, was die Kuratorin alles testete und für Burgbesucher verfügbar macht.
Aus meinem Kochtopf: „Kaiserburg, Eppelein, Burgenwinkel und my Home is my Castle“ (Nr. 26)
Peter blickt wieder einmal jenseits seines Kochtopfs, und es lohnt sich. Du erfährst etwas über einen gewissen Raubritter Eppelein, der für die Armen unterwegs war. Gedichte über ihn musste Peter in der Schule auswendig lernen: „Sie haben ihn gefangen mit Spießen und mit Stangen, von Geilingen, den Eppelein. Das war ein Jubeln und ein Schrei’n!“ Nebenbei geht es mitunter zur Kaiserburg in Nürnberg und zur Burgthanner Burg. Natürlich darf für einen Foodblogger der Speisezettel der einzelnen Stände nicht fehlen: sehr ernüchternd!
Christian Quaeitzsch, Bayerische Schlösserverwaltung: „Stresstest für den „Hofmarschall“ – ein Blick hinter die Kulissen des fürstlichen Speisesaals“ (Nr. 32)
Ende Juni wird nach langer Sanierungsphase der Königsbau der Residenz München endlich wiedereröffnet. Christian Quaeitzsch bietet uns einen „faszinierenden Tauchgang in die höfische „Genusswelt“ mit dem Speisesaal Ludwigs I. Daneben informiert er uns über das seinerzeit viel gelesene Buch „Der Hofmarschall“ von Baron Carl Otto Unico Ernst von Malortie (1804-1887). Akribisch hält dieser Arbeitsaufwand und Ritual fest. „Um die unvermeidlichen „Nachereien“ der Lakaien wirkungsvoller einzudämmen“, sprach er sich „zähneknirschend für regelmäßige Verköstigung durch die Hofküche aus“. Ein stichhaltiger und amüsanter Beitrag!
Sylvia und Robert: „Freie Sicht von Burg Pappenheim“ (Nr. 35)
Hach, daher stammt also der Spruch: „Daran erkenn ich meine Pappenheimer“, so Schiller in „Wallensteins Tod“ über Feldmarschall Gottfried Heinrich von Pappenheim. Von der Burg Pappenheim aus genießt der Besucher einen herrlichen Blick ins Altmühltal. Wunderbare Impressionen von der Burg mitsamt Folterkeller – ein Besuch lohnt sich definitiv!
Burg Pappenheim, Luftaufnahme © Gräflich Pappenheim’sche Verwaltung
Stilentas: „#SchlossGenuss im barocken Flair: Brunch in Schloss Atzelsberg“ (Nr. 37)
Angelika erlebte in Schloss Atzelsberg in Franken einen herrlichen Brunch. Ihre Schilderungen machen umgehend Lust auf ein eigenes kulinarisches Erlebnis im barocken Schloss. Spannend sind ein geführter Brunch und die Personalisierung der Gäste und Tische. Hier ist der Gast keine Nummer mehr, sondern ein willkommener Genießer. Tolles Ambiente und wunderbare Beschreibung!
HofkulturBlog: „#SchlossGenuss – Drei besondere Gärten mit Genussfaktor“ (Nr. 42)
Christina entführt uns zu bayerischen Highlights, wie den Dachauer Hofgarten, der auf eine wechselvolle Geschichte zurückblickt, den Park von Seehof mit Orangerie sowie den Bastionsgarten in Eichstätt. Kenntnisreich stellt uns Christina die Besonderheit der Gärten eingebettet im historischen Kontext vor. Eine fremde Welt erschließt sich uns ganz lebendig – grandiose Stimmungen und Ausblicke erleben wir dort.
result: „Herrenchiemsee – Der einsame König und seine Märchenwelt“ (Nr. 56)
Sabine liebt Herrenchiemsee. Das schimmert durch jede Zeile hindurch. Sie stellt die Eigenart Ludwigs II., liebevoll als Kini genannt, vor. Für diese steht insbesondere das sogenannte Tischlein deck dich im Speisezimmer. Was ist das wohl? „Überall ist die Tragik dieses Königs spürbar, der mehr und mehr aus der Welt fällt. … Seine Traumwelten konnten ihn nicht glücklich machen, sie waren ein misslungener Fluchtversuch.“
Berlin – Brandenburg
EssenReisenLeben: „Gartenfest am Schloss Babelsberg“ (Nr. 11)
Das Gartenfest im Schlosspark Babelsberg verband Geschichte mit Gegenwart. Kostümierte flanierten mit den Besuchern durch die Anlage vorbei am Maschinenhaus bei Grillduft. Am Abend erfolgte eine historische Beleuchtung des Parks. „300 bunte Glaslämpchen tauchten die Umgebung, Wege, Beete und das Schloss in ein magisches Licht.“ Wie atmosphärisch mit wunderbaren Bildern.
Museum Burg Posterstein: „Schlossgenuss in Potsdam – Der Museumsverein Burg Posterstein auf den Spuren europäischer Geschichte und Kunst“ (Nr. 18)
Thüringer wandeln auf den Spuren der Herzogin von Kurland in Potsdam. Das Museumsteam besucht erst das Museum Barbarini und flaniert dann in der Schlossanlage von Sanssouci. Die Herzogin war 1786 „noch zu Lebzeiten Friedrich II. gemeinsam mit ihrem Ehemann in der außergewöhnlichen Residenz zu Gast.“ Es ist immer wunderbar, wenn Museumsmenschen ihren Blick in die Häuser und Anlagen ihrer Kollegen richten.
Heinz Buri, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten: „#Schlossgenuss in Preußen – Eine beiläufige Betrachtung aus dem Paradies“ (Nr. 23)
Preußen und Genießen passen wie die Faust aufs Auge: Die preußischen Könige, Baumeister, Künstler und Gartenkünstler waren „besessen von der Idee, Schönheit zu erschaffen und sich anschließend daran zu erlaben“. Heinz Buri geht auf die Stileklektizisten der Schlösser und Gärten von Potsdam und Berlin als UNESCO-Weltkulturerbe ein. Grandiose Bilder und wunderbare Historie vereint der Artikel: Lustwandeln ist garantiert!
Potsdam, Orangerieschloss im Park Sanssouci, Foto: © SPSG. Hans Bach
Thomas Weiberg, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten: „#SchlossGenuss in der Charlottenburger Schlosskapelle“ (Nr. 31)
Elvira Kühn berichtet von ihren allmorgendlichen Spaziergängen. Diese starten oft in der Schlosskapelle von Schloss Charlottenburg – sehr beeindruckend heute. Denn gerade in den letzten Kriegstagen zerstörten die unsäglichen Bombenangriffe die Schlosskapelle weitgehend. Aufwändig restaurierten Experten die Kapelle nach Vorkriegsbildern und -berichten. Thomas Weiberg geht auf den notorischen Schürzenjäger Friedrich Wilhelm II. ein und erläutert uns kenntnisreich die Historie.
Textile Geschichten: „Nur noch kurze Zeit: Bretterbude mit rostiger Tapete #SchlossGenuss“ (Nr. 36)
„Da ist ein Schloss drin? Ich dachte immer, das ist nur eine Attrappe“. So dachte Suschna über das weiße Gebäude auf der Pfaueninsel in der Berliner Havel. Hier gibt es Räume zu besichtigen, die seit der Zeit Königin Luises unverändert geblieben sind. Bis zum 20. August können diese noch besucht werden, bevor das Haus länger für aufwendige Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten geschlossen wird. Grandiose Einblicke gewährt der Artikel!
Hessen
lustloszugehen: „Frisch erlebt: #SchlossGenuss im Rheingau“ (Nr. 44)
Isabelle verbindet Wein- mit Kunst- und SchlossGenuss. Sie bringt uns das Rheingau (siehe dazu auch Nr. 46), ein wunderbares Weinland, mit Elltville und vor allem Kloster Eberbach näher. Das ehemalige Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert bot Kulisse für den Film „Der Name der Rose“. Beginnend im Klostergarten durchschreitet Isabelle die Anlage, Glaube und Wein auf Schritt und Tritt. Wie heißt wohl der älteste Weinberg im Rheingau?
Anja Kircher-Kannemann, Kultur-Geschichte(n) – Digital: „#SchlossGenuss im Rheingau“ (Nr. 46)
Anja begibt sich mit Johann Wolfgang von Goethe auf eine fantastische Reise durch das Rheingau: Lorch, Assmannshausen, Rüdesheim, Bingen, Johannisberg, Winkel, Eltville und Biebrich (Wiesbaden). Die Rheingauer Weine und die vielen Schlössen, Burgen und Klöstern beeinflussten ihn wohl zu folgenden Zeilen:
„Trunken müssen wir alle sein!
Jugend ist Trunkenheit ohne Wein;
Trinkt sich das Alter wieder zu Jugend,
So ist es wundervolle Tugend.
Für Sorgen sorgt das liebe Leben,
Und Sorgenbrecher sind die Reben.“
Mecklenburg-Vorpommern
Daniela Köster: „Burg Schlitz: Gastfreundschaft und Individualität“ (Nr. 13)
Burg Schlitz ist heuer ein Relais & Châteaux Hotel – Genuss ist großgeschrieben, und die Gäste vergessen schon mal ihr Handy in der stilvollen Umgebung. Was für ein Willkommensgruß mit saftigen Küchlein und einer Karaffe Portwein erwarten Daniela hier. Wunderschöne Räumlichkeiten und appetitliche Kulinarik verführt hier.
Burg Schlitz bei Nacht, (c) Schlösser, Guts- und Herrenhäuser in MV e.V.
Niedersachsen
Made in Minga: „Wasserburgen Haemelschenburg und Coppenbrügge“ (Nr. 8)
Eine Münchnerin verirrt sich voller Begeisterung mit der Familie ins Weserbergland. Ihr erster Stopp: Schloss Haemlschenburg zwischen Hameln und Bad Pyrmont gelegen. Burgführung, guter Kuchen, Seifensiederei, kleine Holzwerkstatt und Malatelier faszinierten. Anschließend ging es zum Schloss Coppenbrügge zwischen Hameln und Hildesheim. „Die Burganlage ist ein spannender Spielplatz für Kinder. Da hier keine Autos auf dem Gelände sind, können sie gefahrlos toben und auf einer echten Burg Ritter spielen.“ Klingt gut, oder?
Museum Hessen Kassel: „Frisch auf den Tisch: Speisen aus dem Bergpark Wilhelmshöhe“ (Nr. 34)
Die Welterbestätte Bergpark Wilhelmshöhe erstreckt sich vom Herkules über die Kaskaden bis hinunter zum Schloss Wilhelmshöhe. Der Barockgarten wurde im 18. Jahrhundert zum romantischen Landschaftsgarten umgestaltet. Spannend ist die Zeitreise, die uns Siegfried Hoss durch den Garten bietet. Natur- und Tierwelt sind Thema. Während die Fische aus den Teichen verschwunden sind, werden die Äpfel weiterhin in höfischer Tradition verarbeitet – sehr schön!
Nordrhein-Westfalen
Bettina op jück: „Schlosspark Stammheim. Wo Kunst auf Natur trifft“ (Nr. 15)
Das Schloss, ein Rokokogebäude brannte 1944 komplett nach einem Fliegerangriff aus. Was blieb ist die fantastische Parkanlage mit ihren hohen Bäumen, deren Stämme „zu dick sind, um sie zu umarmen“, und Zeugnis dafür sind, „dass hier schon früher kein gewöhnlicher Park war.“ Heute vereint der Park Natur mit Kunst. Die Initiative Kultur Raum Rechtsrhein sorgt für wechselnde Skulpturen. QR-Codes klären über die historische Pflanzenwelt auf. Der Besuch ist vielseitig!
Burgdame: „Kultur und Genuss in Ostwestfalen – Schloss Wendlinghausen“ (Nr. 39)
Das Weserbergland fasziniert mit seinen Burgen und Gutshöfen. Eines davon ist Schloss Wendlinghausen in Dörentrup. Errichtet von Hilmar von Münchhausen dem Jüngerem, Sohn des Erbauers von Schloss Münchhausen und Vetter des berühmt-berüchtigten Lügenbarons. Die Burgdame lauschte hier schon Lesungen zu „Marcel Proust, Peter Handke, Jean-Jacques Rousseau und Yoko Ogawa. Dazu gab es Musik des Duos Moving Sounds und natürlich Kaffee und Kuchen und später ein Dinner.“ Tolle Veranstaltungen gibt es hier!
Anke von Heyl, Kulturtussi: „Lustschloss und Brennnesselpralinen – mein ganz persönlicher Genuss“ (Nr. 41)
Das Schloss Türnich ist „ein zauberhaftes Lustschloss aus dem 18. Jahrhundert, ein Maison de Plaisance“. Anke ist ganz hin und weg und verlustiert sich erneut im Landschaftsgarten des 19. Jahrhunderts, wandelt auf Kräuterspuren und empfiehlt uns Brennnesselpralinen. Daneben ist der Artikel mit fundiertem Hintergrundwissen gespickt und weckt den Appetit auf einen Besuch.
Goethe-Museum Düsseldorf: „Goethe-Picknick im Schloss – #SchlossGenuss“ (Nr. 49)
Damiens Beitrag erweitert wunderbar Anjas Goethe Reise (Nr. 46). Das Goethe-Museum befindet sich im Schloss Jägerhof am östlichen Rand des Düsseldorfer Hofgartens. Kurfürst Carl Theodor zu Pfalz ließ das Schloss 1748 errichten. Wir erfahren viel über den Genießer Goethe. So trank er mindestens eine Flasche Wein pro Tag, liebte Sardellensalat und Krebspastetchen und aß gerne Vanilleeis. Was für eine tolle kulinarische Reise!
Sachsen
leggiero flautato: „Genießen, lustwandeln… Schlossgenuss“ in Dresden (Nr. 5)
Susanne flaniert durch drei Elbschlösser in Dresden sowie die Dresdner Heide mit wunderbaren Impressionen: Schloss Albrechtsberg, Lingerschloss und Schloss Eckberg.
„Freunde treffen, sich kulinarisch verwöhnen lassen, lustwandeln, Kunst im Schloss (die nicht sehr oft zu sehen ist) schauen, Vergangenem nachspüren, Geschichte reflektieren, über die Zukunft diskutieren, den Horizont im Blick, den Wandel der (Jahres)Zeiten erleben, Ideen weiterdenken, vom Kleinen ins Große denken, die Seele baumeln lassen … das ist für mich SchlossGenuss.“
Schloss Hartenfels Torgau: „‚Zu Tisch!‘ bei Johannn Friedrich I. von Sachsen“ (Nr. 12)
Grandios ist die Charakterbeschreibung von Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen, genannt der Großmütige. Er war „Standfest. Bibelfest. Trinkfest.“ Zudem war er ein „wahrer Genussmensch, für den Essen und Bequemlichkeit einen hohen Stellenwert hatten.“ Statt zweimal zu speisen, nahm er viermal am Tag sein Mahl ein. Das wirkte sich auf die Leibesfülle und Bequemlichkeit aus. Deshalb ließ er eine Rampe bis zu seiner Zimmertür bauen, um bequem über die Reiterspindel mit dem Pferd hierher zu gelangen. Auch der Flaschenzug ist spannend – lesen!
Schloss Hartenfels in Torgau an der Elbe, www.schloesserland-sachsen.de (c) Rainer Weisflog
Schleswig-Holstein
Kultourbunt: „Auf den Apfel(geschmack) gekommen – SchlossGenuss in Eutin“ (Nr. 27)
Während Pyrolim (Nr. 6) ihren #SchlossGenuss im Schloss Eutin startete, verweilt Katrin im Landschaftsgarten des Schlosses. Wir erfahren Spannendes über die Pflanzen und Früchtewelt in Schlossanlagen, vor allem über den Küchengarten. Wunderbar sind ihre Ausführungen zu historischen Apfelsorten, die heute keiner mehr kennt, die aber in historischen Nutzgärten wieder nachgezüchtet und gekostet werden können. Hässliche, aber grandios schmeckende Äpfel – absolute Leseempfehlung.
Thüringen
Thomas Weiberg: „Das Schaugericht im Speisesaal des Oberen Schlosses zu Greiz“ (Nr. 17)
Was ist ein Schaugericht? Georg Philipp Harsdörffer beschrieb das 1657 wie folgt: „Die Schauessen werden solche Gerichte genennet/ welche von Menschen Händen gemachet/ lieblich anzuschauen und auch können genossen werden: Sie belustigen erstlich die Augen/ nachgehends den Mund/ und werden meinsten Theil aufgesetzet/ wann man sich mit andren Speisen gesättiget hat.“ Im Schloss zu Greiz gibt es ein Schaugericht aus Zucker. Die Geschichte dahinter fasziniert ungemein.
Claudia Cabinetto: „Slawenburg Raddusch – Osten – Da ist doch nichts?“ (Nr. 51)
Was für ein toller Parforce-Ritt durch die Historie der Slawen – sie hinterließen faszinierende Spuren in Deutschland! „Der Verteidigungsbau in Raddusch setzt sich zusammen aus Baumstämmen, die gitterartig übereinandergeschichtet und mit Steinen und Sand gefüllt wurden. Jede [Slawen-]Burg war von einem Graben umgeben. Im Innenhof fanden sich ein Brunnen und einige Speicher. … Zwischen 1984 und 1990 wurde die slawische Wallanlage bei Raddusch untersucht, bevor der Braunkohletagebau Seese-Ost das Gebiet auffraß.“ Buddeln bevor die Bagger kommen, darauf geht Claudia ausführlich ein.
Brotwein: „#SchlossGenuss – Schloss Schwarzburg“ (Nr. 54)
Sylvia besuchte das Schloss Schwarzburg erstmals 1997. Von 2007 bis jetzt dokumentierte sie den Wiederaufbau. Viel geschah seither. Ihre Fotos zeigen die Burg in verschiedenen Zuständen. Wie schon „Buitenplaats Ockenburgh“ (Nr. 40) ist der Wiederaufbau nur dank einer Bürgerinitiative – dem Förderverein Schloss Schwarzburg – möglich. Seit 2018 ist das Museum im Zeughaus mit der Waffensammlung eröffnet. In Schwarzburg unterzeichnete Reichspräsident Friedrich Ebert die Weimarer Verfassung. „Auf dem Weg zum Schloss wurde die Promenade zu einem der Menschenrechte und Demokratie umgestaltet.“
Das war es jetzt mit #SchlossGenuss – 56 famose Beiträge vereint diese fantastische Blogparade – dafür danken wir herzlichst! Wer mehr SchlossGenuss erleben möchte, der liest unser Schloss-Magazin. Schreib- und Lesestoff bieten dir unsere zahlreichen Veranstaltungen – kommt, seht, erlebt und genießt – wir freuen uns auf Euch! Schreibt gerne weiter über euren #SchlossGenuss – wir nehmen ihn gerne an!
„In gutta mundi“ – die (barocke) Welt im Tropfen, Schaugericht im Oberen Schloss zu Greiz, Foto (c) Thomas Weiberg
Staffelübergabe der Kultur-Blogparaden: #DHMMeer übernimmt am 20. Juni!
Nach der Blogparade ist vor der Blogparade – das Deutsche Historische Museum Berlin steht mit seiner Blog-Aktion in den Startlöchern mit „Europa und das Meer – was bedeutet das Meer für mich? | #DHMMeer“ (Laufzeit: 20.6. – 25.7.18, Einladung im Museums-Blog am 20.6.). Das Museum flankiert damit seine aktuelle Ausstellung „Europa und das Meer“. Mit Wehmut reichen wir den Staffelstab der Kultur-Blogparaden an das DHM weiter und wünschen ganz viel Freude damit, so wie wir sie hatten!
Deine Andrea Hahn (Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.) und Tanja Praske*
* Blogparade in Kooperation mit Tanja Praske von KULTUR-MUSEUM-TALK
Bayern
Redaktion42: „SchlossGenuss in Kloster Banz“ (Nr. 2)
Das Kloster Banz in Oberfranken fasziniert Matthias stets. Öffnet er sein Hotelfenster, so schaut er in den Gottesgarten im Obermainland. Kennt Ihr schon das Frankenlied? Nein? Reinlesen, die Strophen gegen die Bayern vergaß Matthias geflissentlich zu erwähnen. Ansonsten findest du bei ihm wunderbare Fotos und ein Video über die Poetry Slammerin Coco – ein sehr abwechlsungsreicher Artikel.
Claudia Wagner: „Klosterkirche Andechs – Kein Geheimtipp, aber ein Tipp!“ (Nr. 14)
Claudia fuhr mit Freunden zum Kloster Andechs. Diese probten in der Klosterkirche ein kleines Wallfahrtskonzert mit barocker Orgel – wie erhebend. Vom ursprünglich magischen Ort mit Abgeschiedenheitsflair, den Klöster auszeichnen, ist am Wochenende wegen der Touristenströme wenig zu spüren, in der Woche sieht das dann wieder anders aus. Restlos begeistert ist sie von der Akustik. Sie „ist der Hammer und die Orgel hat einen wirklich schönen Klang. Ich hätte ewig zuhören können.“
Dr. Uta Piereth, Bayerische Schlösserverwaltung: „Gaumenfreuden des Mittelalters auf der Cadolzburg: Mörsern, Schnippeln, Schnabulieren“ (Nr. 20)
Die Kuratorin der Burg Cadolzburg, Dr. Uta Piereth, berichtet über ungewöhnliche Gaumenfreuden des Mittelalters. Diese werden regelmäßig zum Nachkosten bzw. Nachkochen in Workshops auf der Cadolzburg angeboten. So gibt es kandierten Kümmel oder allerlei aus Mandelmus Hergestelltes zum Probieren. Klugerweise verzichteten sie auf den Fischmus mit Mandelmus. Spannend, was die Kuratorin alles testete und für Burgbesucher verfügbar macht.
Aus meinem Kochtopf: „Kaiserburg, Eppelein, Burgenwinkel und my Home is my Castle“ (Nr. 26)
Peter blickt wieder einmal jenseits seines Kochtopfs, und es lohnt sich. Du erfährst etwas über einen gewissen Raubritter Eppelein, der für die Armen unterwegs war. Gedichte über ihn musste Peter in der Schule auswendig lernen: „Sie haben ihn gefangen mit Spießen und mit Stangen, von Geilingen, den Eppelein. Das war ein Jubeln und ein Schrei’n!“ Nebenbei geht es mitunter zur Kaiserburg in Nürnberg und zur Burgthanner Burg. Natürlich darf für einen Foodblogger der Speisezettel der einzelnen Stände nicht fehlen: sehr ernüchternd!
Christian Quaeitzsch, Bayerische Schlösserverwaltung: „Stresstest für den „Hofmarschall“ – ein Blick hinter die Kulissen des fürstlichen Speisesaals“ (Nr. 32)
Ende Juni wird nach langer Sanierungsphase der Königsbau der Residenz München endlich wiedereröffnet. Christian Quaeitzsch bietet uns einen „faszinierenden Tauchgang in die höfische „Genusswelt“ mit dem Speisesaal Ludwigs I. Daneben informiert er uns über das seinerzeit viel gelesene Buch „Der Hofmarschall“ von Baron Carl Otto Unico Ernst von Malortie (1804-1887). Akribisch hält dieser Arbeitsaufwand und Ritual fest. „Um die unvermeidlichen „Nachereien“ der Lakaien wirkungsvoller einzudämmen“, sprach er sich „zähneknirschend für regelmäßige Verköstigung durch die Hofküche aus“. Ein stichhaltiger und amüsanter Beitrag!
Sylvia und Robert: „Freie Sicht von Burg Pappenheim“ (Nr. 35)
Hach, daher stammt also der Spruch: „Daran erkenn ich meine Pappenheimer“, so Schiller in „Wallensteins Tod“ über Feldmarschall Gottfried Heinrich von Pappenheim. Von der Burg Pappenheim aus genießt der Besucher einen herrlichen Blick ins Altmühltal. Wunderbare Impressionen von der Burg mitsamt Folterkeller – ein Besuch lohnt sich definitiv!
Burg Pappenheim, Luftaufnahme © Gräflich Pappenheim’sche Verwaltung
Stilentas: „#SchlossGenuss im barocken Flair: Brunch in Schloss Atzelsberg“ (Nr. 37)
Angelika erlebte in Schloss Atzelsberg in Franken einen herrlichen Brunch. Ihre Schilderungen machen umgehend Lust auf ein eigenes kulinarisches Erlebnis im barocken Schloss. Spannend sind ein geführter Brunch und die Personalisierung der Gäste und Tische. Hier ist der Gast keine Nummer mehr, sondern ein willkommener Genießer. Tolles Ambiente und wunderbare Beschreibung!
HofkulturBlog: „#SchlossGenuss – Drei besondere Gärten mit Genussfaktor“ (Nr. 42)
Christina entführt uns zu bayerischen Highlights, wie den Dachauer Hofgarten, der auf eine wechselvolle Geschichte zurückblickt, den Park von Seehof mit Orangerie sowie den Bastionsgarten in Eichstätt. Kenntnisreich stellt uns Christina die Besonderheit der Gärten eingebettet im historischen Kontext vor. Eine fremde Welt erschließt sich uns ganz lebendig – grandiose Stimmungen und Ausblicke erleben wir dort.
result: „Herrenchiemsee – Der einsame König und seine Märchenwelt“ (Nr. 56)
Sabine liebt Herrenchiemsee. Das schimmert durch jede Zeile hindurch. Sie stellt die Eigenart Ludwigs II., liebevoll als Kini genannt, vor. Für diese steht insbesondere das sogenannte Tischlein deck dich im Speisezimmer. Was ist das wohl? „Überall ist die Tragik dieses Königs spürbar, der mehr und mehr aus der Welt fällt. … Seine Traumwelten konnten ihn nicht glücklich machen, sie waren ein misslungener Fluchtversuch.“
Berlin – Brandenburg
EssenReisenLeben: „Gartenfest am Schloss Babelsberg“ (Nr. 11)
Das Gartenfest im Schlosspark Babelsberg verband Geschichte mit Gegenwart. Kostümierte flanierten mit den Besuchern durch die Anlage vorbei am Maschinenhaus bei Grillduft. Am Abend erfolgte eine historische Beleuchtung des Parks. „300 bunte Glaslämpchen tauchten die Umgebung, Wege, Beete und das Schloss in ein magisches Licht.“ Wie atmosphärisch mit wunderbaren Bildern.
Museum Burg Posterstein: „Schlossgenuss in Potsdam – Der Museumsverein Burg Posterstein auf den Spuren europäischer Geschichte und Kunst“ (Nr. 18)
Thüringer wandeln auf den Spuren der Herzogin von Kurland in Potsdam. Das Museumsteam besucht erst das Museum Barbarini und flaniert dann in der Schlossanlage von Sanssouci. Die Herzogin war 1786 „noch zu Lebzeiten Friedrich II. gemeinsam mit ihrem Ehemann in der außergewöhnlichen Residenz zu Gast.“ Es ist immer wunderbar, wenn Museumsmenschen ihren Blick in die Häuser und Anlagen ihrer Kollegen richten.
Heinz Buri, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten: „#Schlossgenuss in Preußen – Eine beiläufige Betrachtung aus dem Paradies“ (Nr. 23)
Preußen und Genießen passen wie die Faust aufs Auge: Die preußischen Könige, Baumeister, Künstler und Gartenkünstler waren „besessen von der Idee, Schönheit zu erschaffen und sich anschließend daran zu erlaben“. Heinz Buri geht auf die Stileklektizisten der Schlösser und Gärten von Potsdam und Berlin als UNESCO-Weltkulturerbe ein. Grandiose Bilder und wunderbare Historie vereint der Artikel: Lustwandeln ist garantiert!
Potsdam, Orangerieschloss im Park Sanssouci, Foto: © SPSG. Hans Bach
Thomas Weiberg, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten: „#SchlossGenuss in der Charlottenburger Schlosskapelle“ (Nr. 31)
Elvira Kühn berichtet von ihren allmorgendlichen Spaziergängen. Diese starten oft in der Schlosskapelle von Schloss Charlottenburg – sehr beeindruckend heute. Denn gerade in den letzten Kriegstagen zerstörten die unsäglichen Bombenangriffe die Schlosskapelle weitgehend. Aufwändig restaurierten Experten die Kapelle nach Vorkriegsbildern und -berichten. Thomas Weiberg geht auf den notorischen Schürzenjäger Friedrich Wilhelm II. ein und erläutert uns kenntnisreich die Historie.
Textile Geschichten: „Nur noch kurze Zeit: Bretterbude mit rostiger Tapete #SchlossGenuss“ (Nr. 36)
„Da ist ein Schloss drin? Ich dachte immer, das ist nur eine Attrappe“. So dachte Suschna über das weiße Gebäude auf der Pfaueninsel in der Berliner Havel. Hier gibt es Räume zu besichtigen, die seit der Zeit Königin Luises unverändert geblieben sind. Bis zum 20. August können diese noch besucht werden, bevor das Haus länger für aufwendige Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten geschlossen wird. Grandiose Einblicke gewährt der Artikel!
Hessen
lustloszugehen: „Frisch erlebt: #SchlossGenuss im Rheingau“ (Nr. 44)
Isabelle verbindet Wein- mit Kunst- und SchlossGenuss. Sie bringt uns das Rheingau (siehe dazu auch Nr. 46), ein wunderbares Weinland, mit Elltville und vor allem Kloster Eberbach näher. Das ehemalige Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert bot Kulisse für den Film „Der Name der Rose“. Beginnend im Klostergarten durchschreitet Isabelle die Anlage, Glaube und Wein auf Schritt und Tritt. Wie heißt wohl der älteste Weinberg im Rheingau?
Anja Kircher-Kannemann, Kultur-Geschichte(n) – Digital: „#SchlossGenuss im Rheingau“ (Nr. 46)
Anja begibt sich mit Johann Wolfgang von Goethe auf eine fantastische Reise durch das Rheingau: Lorch, Assmannshausen, Rüdesheim, Bingen, Johannisberg, Winkel, Eltville und Biebrich (Wiesbaden). Die Rheingauer Weine und die vielen Schlössen, Burgen und Klöstern beeinflussten ihn wohl zu folgenden Zeilen:
„Trunken müssen wir alle sein!
Jugend ist Trunkenheit ohne Wein;
Trinkt sich das Alter wieder zu Jugend,
So ist es wundervolle Tugend.
Für Sorgen sorgt das liebe Leben,
Und Sorgenbrecher sind die Reben.“
Mecklenburg-Vorpommern
Daniela Köster: „Burg Schlitz: Gastfreundschaft und Individualität“ (Nr. 13)
Burg Schlitz ist heuer ein Relais & Châteaux Hotel – Genuss ist großgeschrieben, und die Gäste vergessen schon mal ihr Handy in der stilvollen Umgebung. Was für ein Willkommensgruß mit saftigen Küchlein und einer Karaffe Portwein erwarten Daniela hier. Wunderschöne Räumlichkeiten und appetitliche Kulinarik verführt hier.
Burg Schlitz bei Nacht, (c) Schlösser, Guts- und Herrenhäuser in MV e.V.
Niedersachsen
Made in Minga: „Wasserburgen Haemelschenburg und Coppenbrügge“ (Nr. 8)
Eine Münchnerin verirrt sich voller Begeisterung mit der Familie ins Weserbergland. Ihr erster Stopp: Schloss Haemlschenburg zwischen Hameln und Bad Pyrmont gelegen. Burgführung, guter Kuchen, Seifensiederei, kleine Holzwerkstatt und Malatelier faszinierten. Anschließend ging es zum Schloss Coppenbrügge zwischen Hameln und Hildesheim. „Die Burganlage ist ein spannender Spielplatz für Kinder. Da hier keine Autos auf dem Gelände sind, können sie gefahrlos toben und auf einer echten Burg Ritter spielen.“ Klingt gut, oder?
Museum Hessen Kassel: „Frisch auf den Tisch: Speisen aus dem Bergpark Wilhelmshöhe“ (Nr. 34)
Die Welterbestätte Bergpark Wilhelmshöhe erstreckt sich vom Herkules über die Kaskaden bis hinunter zum Schloss Wilhelmshöhe. Der Barockgarten wurde im 18. Jahrhundert zum romantischen Landschaftsgarten umgestaltet. Spannend ist die Zeitreise, die uns Siegfried Hoss durch den Garten bietet. Natur- und Tierwelt sind Thema. Während die Fische aus den Teichen verschwunden sind, werden die Äpfel weiterhin in höfischer Tradition verarbeitet – sehr schön!
Nordrhein-Westfalen
Bettina op jück: „Schlosspark Stammheim. Wo Kunst auf Natur trifft“ (Nr. 15)
Das Schloss, ein Rokokogebäude brannte 1944 komplett nach einem Fliegerangriff aus. Was blieb ist die fantastische Parkanlage mit ihren hohen Bäumen, deren Stämme „zu dick sind, um sie zu umarmen“, und Zeugnis dafür sind, „dass hier schon früher kein gewöhnlicher Park war.“ Heute vereint der Park Natur mit Kunst. Die Initiative Kultur Raum Rechtsrhein sorgt für wechselnde Skulpturen. QR-Codes klären über die historische Pflanzenwelt auf. Der Besuch ist vielseitig!
Burgdame: „Kultur und Genuss in Ostwestfalen – Schloss Wendlinghausen“ (Nr. 39)
Das Weserbergland fasziniert mit seinen Burgen und Gutshöfen. Eines davon ist Schloss Wendlinghausen in Dörentrup. Errichtet von Hilmar von Münchhausen dem Jüngerem, Sohn des Erbauers von Schloss Münchhausen und Vetter des berühmt-berüchtigten Lügenbarons. Die Burgdame lauschte hier schon Lesungen zu „Marcel Proust, Peter Handke, Jean-Jacques Rousseau und Yoko Ogawa. Dazu gab es Musik des Duos Moving Sounds und natürlich Kaffee und Kuchen und später ein Dinner.“ Tolle Veranstaltungen gibt es hier!
Anke von Heyl, Kulturtussi: „Lustschloss und Brennnesselpralinen – mein ganz persönlicher Genuss“ (Nr. 41)
Das Schloss Türnich ist „ein zauberhaftes Lustschloss aus dem 18. Jahrhundert, ein Maison de Plaisance“. Anke ist ganz hin und weg und verlustiert sich erneut im Landschaftsgarten des 19. Jahrhunderts, wandelt auf Kräuterspuren und empfiehlt uns Brennnesselpralinen. Daneben ist der Artikel mit fundiertem Hintergrundwissen gespickt und weckt den Appetit auf einen Besuch.
Goethe-Museum Düsseldorf: „Goethe-Picknick im Schloss – #SchlossGenuss“ (Nr. 49)
Damiens Beitrag erweitert wunderbar Anjas Goethe Reise (Nr. 46). Das Goethe-Museum befindet sich im Schloss Jägerhof am östlichen Rand des Düsseldorfer Hofgartens. Kurfürst Carl Theodor zu Pfalz ließ das Schloss 1748 errichten. Wir erfahren viel über den Genießer Goethe. So trank er mindestens eine Flasche Wein pro Tag, liebte Sardellensalat und Krebspastetchen und aß gerne Vanilleeis. Was für eine tolle kulinarische Reise!
Sachsen
leggiero flautato: „Genießen, lustwandeln… Schlossgenuss“ in Dresden (Nr. 5)
Susanne flaniert durch drei Elbschlösser in Dresden sowie die Dresdner Heide mit wunderbaren Impressionen: Schloss Albrechtsberg, Lingerschloss und Schloss Eckberg.
„Freunde treffen, sich kulinarisch verwöhnen lassen, lustwandeln, Kunst im Schloss (die nicht sehr oft zu sehen ist) schauen, Vergangenem nachspüren, Geschichte reflektieren, über die Zukunft diskutieren, den Horizont im Blick, den Wandel der (Jahres)Zeiten erleben, Ideen weiterdenken, vom Kleinen ins Große denken, die Seele baumeln lassen … das ist für mich SchlossGenuss.“
Schloss Hartenfels Torgau: „‚Zu Tisch!‘ bei Johannn Friedrich I. von Sachsen“ (Nr. 12)
Grandios ist die Charakterbeschreibung von Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen, genannt der Großmütige. Er war „Standfest. Bibelfest. Trinkfest.“ Zudem war er ein „wahrer Genussmensch, für den Essen und Bequemlichkeit einen hohen Stellenwert hatten.“ Statt zweimal zu speisen, nahm er viermal am Tag sein Mahl ein. Das wirkte sich auf die Leibesfülle und Bequemlichkeit aus. Deshalb ließ er eine Rampe bis zu seiner Zimmertür bauen, um bequem über die Reiterspindel mit dem Pferd hierher zu gelangen. Auch der Flaschenzug ist spannend – lesen!
Schloss Hartenfels in Torgau an der Elbe, www.schloesserland-sachsen.de (c) Rainer Weisflog
Schleswig-Holstein
Kultourbunt: „Auf den Apfel(geschmack) gekommen – SchlossGenuss in Eutin“ (Nr. 27)
Während Pyrolim (Nr. 6) ihren #SchlossGenuss im Schloss Eutin startete, verweilt Katrin im Landschaftsgarten des Schlosses. Wir erfahren Spannendes über die Pflanzen und Früchtewelt in Schlossanlagen, vor allem über den Küchengarten. Wunderbar sind ihre Ausführungen zu historischen Apfelsorten, die heute keiner mehr kennt, die aber in historischen Nutzgärten wieder nachgezüchtet und gekostet werden können. Hässliche, aber grandios schmeckende Äpfel – absolute Leseempfehlung.
Thüringen
Thomas Weiberg: „Das Schaugericht im Speisesaal des Oberen Schlosses zu Greiz“ (Nr. 17)
Was ist ein Schaugericht? Georg Philipp Harsdörffer beschrieb das 1657 wie folgt: „Die Schauessen werden solche Gerichte genennet/ welche von Menschen Händen gemachet/ lieblich anzuschauen und auch können genossen werden: Sie belustigen erstlich die Augen/ nachgehends den Mund/ und werden meinsten Theil aufgesetzet/ wann man sich mit andren Speisen gesättiget hat.“ Im Schloss zu Greiz gibt es ein Schaugericht aus Zucker. Die Geschichte dahinter fasziniert ungemein.
Claudia Cabinetto: „Slawenburg Raddusch – Osten – Da ist doch nichts?“ (Nr. 51)
Was für ein toller Parforce-Ritt durch die Historie der Slawen – sie hinterließen faszinierende Spuren in Deutschland! „Der Verteidigungsbau in Raddusch setzt sich zusammen aus Baumstämmen, die gitterartig übereinandergeschichtet und mit Steinen und Sand gefüllt wurden. Jede [Slawen-]Burg war von einem Graben umgeben. Im Innenhof fanden sich ein Brunnen und einige Speicher. … Zwischen 1984 und 1990 wurde die slawische Wallanlage bei Raddusch untersucht, bevor der Braunkohletagebau Seese-Ost das Gebiet auffraß.“ Buddeln bevor die Bagger kommen, darauf geht Claudia ausführlich ein.
Brotwein: „#SchlossGenuss – Schloss Schwarzburg“ (Nr. 54)
Sylvia besuchte das Schloss Schwarzburg erstmals 1997. Von 2007 bis jetzt dokumentierte sie den Wiederaufbau. Viel geschah seither. Ihre Fotos zeigen die Burg in verschiedenen Zuständen. Wie schon „Buitenplaats Ockenburgh“ (Nr. 40) ist der Wiederaufbau nur dank einer Bürgerinitiative – dem Förderverein Schloss Schwarzburg – möglich. Seit 2018 ist das Museum im Zeughaus mit der Waffensammlung eröffnet. In Schwarzburg unterzeichnete Reichspräsident Friedrich Ebert die Weimarer Verfassung. „Auf dem Weg zum Schloss wurde die Promenade zu einem der Menschenrechte und Demokratie umgestaltet.“
Das war es jetzt mit #SchlossGenuss – 56 famose Beiträge vereint diese fantastische Blogparade – dafür danken wir herzlichst! Wer mehr SchlossGenuss erleben möchte, der liest unser Schloss-Magazin. Schreib- und Lesestoff bieten dir unsere zahlreichen Veranstaltungen – kommt, seht, erlebt und genießt – wir freuen uns auf Euch! Schreibt gerne weiter über euren #SchlossGenuss – wir nehmen ihn gerne an!
„In gutta mundi“ – die (barocke) Welt im Tropfen, Schaugericht im Oberen Schloss zu Greiz, Foto (c) Thomas Weiberg
Staffelübergabe der Kultur-Blogparaden: #DHMMeer übernimmt am 20. Juni!
Nach der Blogparade ist vor der Blogparade – das Deutsche Historische Museum Berlin steht mit seiner Blog-Aktion in den Startlöchern mit „Europa und das Meer – was bedeutet das Meer für mich? | #DHMMeer“ (Laufzeit: 20.6. – 25.7.18, Einladung im Museums-Blog am 20.6.). Das Museum flankiert damit seine aktuelle Ausstellung „Europa und das Meer“. Mit Wehmut reichen wir den Staffelstab der Kultur-Blogparaden an das DHM weiter und wünschen ganz viel Freude damit, so wie wir sie hatten!
Deine Andrea Hahn (Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.) und Tanja Praske*
* Blogparade in Kooperation mit Tanja Praske von KULTUR-MUSEUM-TALK